Heimatverein Sindorf
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Aktuell

03.10.2025



17.09.2025





Vom 16. bis 21 August 2005 fand der XX Weltjugendtag in Köln statt. 800.000 Menschen feierten am Samstagabend, 20. August 2005, die Vigil des Kölner Weltjugendtags auf dem Marienfeld mit dem neuen Papst Benedikt XVI.
An dieses Ereignis erinnert eine kleine Ausstellung in der Kirche Maria Königin, die noch bis zum 07.09 zu sehen ist.
Eröffnet wurde die Ausstellung mit einem Gottesdienst, bei dem die Kantorei und Giant soul für die musikalische Begleitung sorgten.
Die Präsentation findet in Kooperation mit dem Heimatverein Sindorf statt und zeigt Bilder und Gegenstände von dem Ereignis.




19.08.2025



13.08.2025


Übergabe des Uhrenturms der ehemaligen "weißen Schule" an die Kolpingstadt Kerpen

Am 12.08.2025 erfolgte die feierliche Übergabe des Uhrenturms der „weißen Schule“ der Ulrichschule an die Kolpingstadt Kerpen. Die Rede Zur Übergabe wurde von unserem Gründungsmitglied Andreas Lipp gehalten.



Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Gäste, liebe Vorstandskollegen und Kollegin liebe Kollegen, liebe Mitglieder des Vereins. Wir, der Heimatverein Sindorf - gestern und heute e. V, begrüßen Sie herzlich zur heutigen feierlichen Übergabe des Uhrenturmes der „weißen Schule“ an der Ulrichschule an die Kolpingstadt Kerpen. Danken Ihnen für Ihr zahlreiches Erscheinen!
Wir freuen uns besonders über die Teilnahme
- unseres ersten stellvertretenden Bürgermeisters Herrn Addy Muckes
- des Ersten und technischen Beigeordneten Herrn Thomas Marner
- unseres Beigeordneten Herrn Markus Meuer als Vertreter der   Stadtverwaltung
- des Leiters des Bürgermeisterbüros, Herrn Harald Stingl
- unseres Projektverantwortlichen des Heimatvereins,
  Herrn Hermann-Josef Otten.
- Und Herrn Michael Stroh von der Schreinerei Stroh,
  welcher das Projekt von Beginn an auch mit begleitet hat.
Ebenso freuen wir uns, dass wir auch Vertreter der politischen Fraktionen aus dem Stadtrat begrüßen können, als da wären:
- die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Fraktion
  Bündnis 90/ Die Grünen, Frau Ruth Donner
- die Sindorfer CDU mit dem Stadtverordneten Herrn Frank Ehrlich
- den stellv. SPD Fraktionsvorsitzenden und Bürgermeisterkandidaten
   Herrn Thomas Jurczyk
Vielen Dank.
Gerne wäre auch unser Vorsitzender Bert Wallraf heute hier dabei gewesen, denn der Uhrenturm war eines seiner Herzensprojekte. Leider lässt dies sein aktueller Gesundheitszustand nicht zu und ich denke wir alle wünschen ihm von hier aus eine schnelle Genesung!

Geschichte lebendig bewahren, Begebenheiten überliefern, Veränderungen dokumentieren, das sind die Aufgaben, die sich der Heimatverein Sindorf gestern und heute gestellt hat.
Als im Jahr 2018 die ersten gültigen Beschlüsse mit der Bereitstellung entsprechender Haushaltsmittel zum Ersatz der „weißen Schule“ von Seiten der Verwaltung und des Stadtrates getroffen wurden, rief dies den Heimatverein, getreu seines Mottos “Geschichte Bewahren”, auf den Plan.
Sein Anliegen war es den Uhrenturm, der das Ortsbild über die Jahrzehnte mit geprägt hatte, zu erhalten und in das neu zu bauende Gebäude zu integrieren. In den darauf folgenden Gesprächen wurde planerisch – hauptsächlich aus Kostengründen - zunächst jedoch nur in Aussicht gestellt, Teile des Turmes in das neue Schulgebäude zu übernehmen.
Dies hätte bedeutet, dass der Charakter des Turmes verloren gegangen wäre und somit ein prägendes Objekt aus dem Ortsbild verschwunden wäre.
Da die Stadtkasse – auch damals schon - klamm war und auch heute noch ist, erklärte sich der Verein bereit, den Erhalt des Turmes durch Spenden mit zu finanzieren. Dazu bildete der Verein eine Arbeitsgruppe, welche durch verschiedene Aktionen - unter anderem ein außerordentlich gut besuchtes Mitsingkonzert im Februar 2020 unter dem Motto “Mer singe zesamme, dat de Zeck net stonn bliev” - einen erheblichen Spendenbetrag einsammeln konnte. Zudem zeigten sich ansässige Firmen bereit, sich mit Sachleistungen an der Umsetzung dieses Projektes zu beteiligen.
Sehr erfreut war der Vorstand darüber, dass sich unser Mitglied Hermann-Josef Otten dazu bereit erklärt hatte, die Projektleitung dieses für den Heimatverein bisher größten Vorhabens zu übernehmen. Durch seinen technischen Sachverstand und sein glückliches Händchen, mehrere Firmen und Gewerke in Absprache mit der Verwaltung zu organisieren und zusammenzuführen, wussten wir das Projekt in sehr guten Händen aufgehoben. Hierfür nochmal ein großes und herzliches Dankeschön an Dich, lieber Hermann-Josef.
Als erster sichtbarer Schritt, der den Erhalt des Turmes sichtbar machte, erfolgte die Restaurierung der Zifferblätter und Zeiger sowie die Erneuerung der Uhrwerke.
Durch mehrere Verzögerungen beim Bau des neuen Schul- und Begegnungsstätten Gebäudes verschob sich auch das Uhrenturmprojekt um insgesamt 2 Jahre. Dadurch kam es zu Kostensteigerungen, die eine Finanzierungslücke auftaten, die der Heimatverein allein nicht schließen konnte. Von den 34.000 Euro Gesamtkosten dieses Projektes konnte der Heimatverein knapp 13.000 Euro übernehmen.
Hier kam dann die Politik ins Spiel. Der Stadtrat stellte die Finanzierung durch die Stadt durch eine Erhöhung des Zuschusses aus noch verfügbaren Mitteln der Baumaßnahme Neubau „weiße Schule“ um 6500 auf 21.500 Euro sicher.
Der Heimatverein dankt daher ausdrücklich den Fraktionen des Stadtrates, die diesem Schritt zugestimmt, und somit ein Stück Sindorfer Geschichte erhalten haben
Auch allen anderen Akteurinnen und Akteuren und Unterstützern, die zum Erhalt des Uhrenturmes beigetragen haben, sage ich im Namen des Vereines an dieser Stelle DANKE.

Und hier steht er nun. Der des nachts schön beleuchtet, ist damit die Uhrzeit zu jeder Zeit für jeden abzulesen ist. Als identitätsstiftendes Merkmal wurde er in das Herz des noch neu zu gestaltenden Schulhofes integriert, wo er nun sinnbildlich über die neuen Schülergenerationen wachen wird. Zur Geschichte dieses Projektes wird der Heimatverein dieses Schild noch in der Nähe des Turmes aufstellen, welches durch unseren Projektleiter Hermann-Josef zusammen mit dem Vorstand entworfen wurde. Gemäß der mit der Verwaltung getroffenen Vereinbarung wird nun
– nach erfolgreichem Abschluss des Projektes – der Uhrenturm an die Stadt als Eigentümerin übergeben.

Damit übergebe ich nun das Wort an unseren stellvertretenden Bürgermeister Addy Muckes.

In seiner Rede ging Addy Muckes auf die Aktivitäten des Heimatvereins ein und hob diese als lobenswert hervor.
Er habe in seiner Aufgabe als stellv. Bürgermeister schon einiges übertragen und übergeeben bekommen, doch ein Turm mit Uhr sei noch nicht dabei gewesen.
Mit dem Erhalt des Uhrenturmes hat der Verein seinen Anspruch den er an sich stellt voll entsprochen, hob Muckes hervor. Damit wird ein Stück Ortsgeschichte für die nächsten Generationen präsent gehalten, fügte er an.




Im Anschluss an die Übergabe lud der Heimatverein die Teilnehmer zu einem kühlen Getränk und regen Gedankenaustausch in die neue Begegnungsstätte ein.



Auch am Feuerwehr Gerätehaus geht es voran. Die Fundamente für die Containeranlage werden vorbereitet





"Weiße Schule", oder was noch daran erinnert




29.07.2025







18.07.2025


Die "weiße Schule"

Der Abriss der "weißen Schule" (das erste Gebäude der Ulrichschule) ist erfolgt. Eine Ära ist damit beendet.

Tage 4 Abriss 17.07.2025
Die Schule ist Geschichte





Tage 3 Abriss 16.07.2025





Tage 2 Abriss 15.07.2025





Tage 1 Abriss 14.07.2025




18.07.2025


Weiße Schule
ein letzter Rundgang


16.07.2025


Der Uhrenturm

24.05.2025
Der Uhrenturm ist aufgearbeitet und erhält einen neuen Sockel. Zusammen erhalten sie ihren Platz auf dem Gelände der Schule. Das Projekt „Erhalt des Uhrenturms wurde maßgeblich von unserem Mitglied Hermann-Josef Otten geleitet. Der Verein dankt ihm für seinen Einsatz.



15.04.2025
Der Uhrenturm wird vom Dach der weißen Schule gehoben und zur Aufarbeitung abgestellt


16.05.2025


Wir waren dabei
Der Heimatverein war am Sonntag auf dem Maimarkt in Sindorf mit einem Stand vertreten.

Viele Besucher des Marktes die über die Kerpener Straße schlenderten unterbrachen ihren Gang, um sich dem Stand zuzuwenden, der ihr Interesse geweckt hatte.
Dazu trug das Model des Uhrenturms und die Diashow, die auf einem Bildschirm lief, bei. Mit Bezug auf das Modell und die Bilder wurden Fragen nach den Örtlichkeiten und dem Zusammenhang mit Sindorf gestellt. So kam es zu interessanten Gesprächen mit Sindorfern und Zugezogenen.
Auch der Flyer, den der Verein gestaltet hat, fand großes Interesse. Nachdem der Stand am Ende des Tages abgebaut war, stellten die Beteiligten einstimmig fest: „Der Einsatz hat sich gelohnt!“


15.05.2025


Der Heimatverein hat einen Flyer gestaltet, mit dem er sich und seine Aktivitäten vorstellt.

13.05.2025


Beim Sindorfer Maifest für Kinder wurde Brauchtum lebendig

Bei strahlendem Sonnenschein veranstaltete der Sindorfer Heimatverein gestern und heute e.V. in Kooperation mit dem Fröbel Kindergarten und Familienzentrum Pfiffikus das dritte große Maifest für Kinder.
Nach einer Begrüßungsansprache der Organisatorinnen Helga Feyen vom Heimatverein und Stephanie Hassel, stellvertretende Leiterin des Kindergarten Pfiffikus, starteten die Kinder mit dem Schmücken eines großen Maibaums,der im Anschluss mit vereinten Kräften sicher auf dem Außengelände des Kindergartens aufgestellt wurde. An verschiedenen Stationen erwarteten kleine und große Besucher*innen, viele Mitmachaktionen, die von einem großen Helferteam angeboten wurden. So konnten kleine Birkenzweige geschmückt und Maiherzen in unterschiedlichen Ausführungen gebastelt werden. Fantasievolle Schmetterlinge und Schaukelschnecken wurden erstellt und fanden viele Abnehmer.
An weiteren Stationen konnten die Kinder sich passend zum Maifest schminken und vor einem, von den Kindern gemaltem Frühlingsbild fotografieren lassen. Auch für alle kleinen und großen Blumenliebhaber war gesorgt. Mit großer Ausdauer wurden Saatkugeln geformt, die nun in heimischen Gärten und auf Grünflächen gedeihen können.
Ein weiteres Highlight der Brauchtumsveranstaltung war ein eingeübter Maitanz der Kinder, der auch viele große Gäste zum Mittanzen animierte.
In der Cafeteria konnten sich alle an einem reichhaltigen Kuchenbüffet und Getränken stärken, zu dem viele Eltern der Kita und der Sindorfer Heimatverein beigetragen haben. Kuchen- und Getränke waren kostenlos und wurden ausschließlich gegen Geldspenden abgegeben. Der Spendenerlös kommt den Kindern des Frauenhaus-Rhein-Erft zugute.
Das Maifest für Kinder war eine rundum gelungene Veranstaltung, bemerkten Helga Feyen und Stephanie Hassel zufrieden. Beide freuen sich schon jetzt auf das nächste Maifest für Kinder. „Schön ist es, wenn wir zusätzlich weiteren Kindern mit unserem Erlös eine Freude bereiten können“, bemerkten beide.
Es ist wichtig Brauchtümer weiter zu leben, damit sie nicht vergessen werden. Sie bringen die Menschen zusammen, sorgen für Kommunikation und sind somit wichtig für unsere Gemeinschaft.
Alle Ideen und Vorschläge und auch eine Mitwirkung unserer Veranstaltungen sind jederzeit willkommen. Nur so können sie weitergelebt und durchgeführt werden, so Helga Feyen vom Heimatverein Sindorf.


17.02.2025


Gedenken an die Opfer des Holocaust

Am Abend des Holocaustgedenktages fand zum 3. Mal die Reinigung der in Sindorf verlegten Stolpersteine statt. Die Steine erinnern an die Familien Nathan und Kahn und deren Schicksal.
Gut 40 Personen nahmen an der Aktion teil.

Die Reinigung der Steine wurde durch die Gruppe der Konfirmanden der evangelischen Kirchengemeinde unterstützt.
Vor der Hausnummer 27 auf der Heppendorfer Str. begann die Aktion. Eingeleitet wurde sie mit einer Rede von Helga Fyen: „Seit 1996 ist der 27. Januar in der Bundesrepublik Deutschland der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Der Tag erinnert an die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz, in dem mehr als eine Million Menschen ermordet wurden. Am 24. September 2022 wurden von der Kolpingstadt Kerpen in Sindorf Stolpersteine zur Erinnerung an Mitglieder der jüdischen Familie Kahn, in der Heppendorferstraße 37 und der Familie Nathan, in der Herrenstraße 65, verlegt, wo sie bis zu ihrer Vertreibung zu Hause waren.
Der Heimatverein Sindorf erinnert jährlich, am Gedenktag des Nationalsozialismus, mit dieser Aktion an die jüdischen Mitbürger Sindorfs, die wegen ihres Glaubens aus der Gemeinschaft der Einwohner vertrieben wurden und in Vernichtungslagern zu Tode kamen. Mit dem Gedenken an die Opfer des Holocaust richten wir den Blick in die Vergangenheit und sagen „Nie wieder!“ Doch - die Realität ist leider eine andere!
Wir möchten daher nicht nur an die Vergangenheit erinnern, sondern auch das Augenmerk auf die aktuelle Situation lenken.
Menschen jüdischen Glaubens werden auf offener Straße angegriffen und verletzt. Synagogen und jüdische Einrichtungen müssen beschützt und bewacht werden. Zunehmender Hass und zunehmende Gewalt richten sich immer mehr gegen Juden und andere Personengruppen.
Minderheiten und Fremde eignen sich für Schuldzuweisungen aller Art. Dies gilt für die Vergangenheit und die Gegenwart. Dem zunehmenden Hass auf moslemisch und jüdisch gläubigen Menschen müssen wir durch eine frühe Gesinnung zu Toleranz und Verständnis begegnen. Dazu sind wir Alle aufgerufen. Das gilt in Zeiten, in denen wir abscheuliche antisemitische Hetze erleben müssen, umso mehr.
Die, die Hass und Hetze verbreiten sind die Minderheit, ABER - SIE sind sichtbar. Wir alle müssen unseren Beitrag dazu leisten, dass ein „NIE WIEDER“ Realität wird. „NIE WIEDER“ ist noch lange nicht erreicht.
Der Heimatverein Sindorf möchte alle demokratisch orientierten Mitbürger: innen ansprechen und ermutigen zu einem klaren Bekenntnis zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung.
Kerpen ist Heimat für alle Alteingesessenen und für alle Zugewanderten und dies soll zum Ausdruck gebracht und sichtbar werden.
WERDEN WIR SICHTBARER! NIE WIEDER IST JETZT!“

An die Familie Kahn erinnerte Thomas Nagel mit den Worten: „Ich möchte jetzt zur Erinnerung die Geschichte der Familie Kahn erzählen:
Der Viehhändler Hermann Kahn lebte mit seiner Familie hier an der Heppendorfer Straße, damals mit der Hausnummer 33. Die Tochter Else besuchte von 1923 bis 1927 die Volksschule in Sindorf. Während der Reichspogromnacht kam es am 10.11.1938 in fast allen Kerpener Stadtteilen zu Ausschreitungen, auch im Haus der Familie Kahn in Sindorf bei der die gesamte Wohnungseinrichtung zerstört wurde. Regina Kahn meldete am 12.11.1938 außerdem die Brieftasche ihres Mannes als verloren, ausdrücklich nicht als gestohlen, in der sich außer Geld der Führerschein und die Pkw-Papiere befunden hatten.
Im Zuge der 1938-Ausschreitungen wurde auch der Sindorfer Judenfriedhof mit den Gräbern der Familie Kahn verwüstet und geschändet.
Regina, Hermann und Else Kahn wurden wie Familie Nathan am 20. Juli 1942 von Köln aus deportiert und in Maly Trostinec ermordet. Die Schwester von Hermann Kahn, Henriette, überlebte den Holocaust, vermutlich wegen ihres nichtjüdischen Ehemanns. Sie starb 1984 in Koblenz.
Es ist nicht gelungen, weitere Nachfahren der Familie ausfindig zu machen. Die Familie ist anscheinend wie vom Erdboden verschluckt.“


Pfarrer Hendrik Schnabel, sprach in seinem Beitrag die Verantwortung aller und speziell der Kirchen für ein Weiterführen des Gedenkens und dem Kampf gegen das Erstarkens antidemokratischer und nationalistischer Kräfte an. Nach den Reden reinigten die Konfirmanden die Steine, und brachten sie zu neuem Glanz. Als letzte Geste wurden Blumen niedergelegt.


Von der Heppendorfer Str. aus bewegte sich die Gruppe zur Herrenstr.
Hier wurden vor der Hausnummer 65 verlegten Steine die an die Familie Natan erinnern gereinigt.
Dies erfolgte nachdem Thomas Nagel die Geschichte der Familie in Erinnerung gerufen hatte.
Moritz und Sibilla Nathan hatten an der Herrenstraße 65 ihre Metzgerei. Auf dem langgezogenen Grundstück, das fast bis an die Kerpener Straße reichte und Teile des heutigen Zentralplatzes umfasste, befanden sich nicht nur das große Wohnhaus mit Ladenlokal, sondern auch Ställe und weitere Nebengebäude.
Moritz Nathan stammt ursprünglich aus der Kerpener Metzgerfamilie Nathan an der Stiftsstraße. 1912 zogen Moritz und seine Frau Sibilla, geborene Levy, nach Sindorf, wo er sich an der Herrenstraße ein neues Wohnhaus mit Schlachthaus errichtete. In den Jahren 1913 bis 1922 wurden insgesamt sechs Kinder geboren: Herbert, Walter, Hilde, Benno, Elly und Ernst.
Im Lauf der Pogromnacht wurden auch sein Geschäft mit der Schaufensterscheibe zertrümmert und die Wohnräume verwüstet.
Später verkaufte Moritz Nathan Haus und Hof in Sindorf-Sehnrath an eine Sindorfer Familie und zog mit seiner Frau nach Köln, wo der Sohn Herbert bereits lebte.
Ernst setzte sich ein paar Wochen zuvor nach England ab. Über sein weiteres Schicksal ist nichts bekannt.
Benno, der zuletzt in Dortmund gearbeitet hatte, wurde nach der Reichspogromnacht im November 1938 im Konzentrationslager Dachau interniert. Bis zu seiner Flucht nach Belgien lebte er im Untergrund. In Belgien geriet er nochmals in Internierungshaft, wurde aber 1945 von den Amerikanern befreit. Im Frühjahr 1947 wanderte er mit seiner niederländischen Frau und seiner neugeborenen Tochter in die USA aus.
Im Rahmen des Rückerstattungsverfahrens für das Elternhaus in Sindorf-Sehnrath traf er Hilde und Walter wieder, die, wie er überlebt hatten. Die Eltern Moritz und Sibylla wurden mit den Kindern Herbert und Elly Nathan im Juli 1942 von Köln nach Maly Trostinec deportiert und dort ermordet. Auch hier wurden Blumen niedergelegt.




17.01.2025


Auch in diesem Jahr wird der Heimatverein Sindorf gestern und heute e.V. zusammen mit einer Konfirmandengruppe der evangelischen Gemeinde Sindorf wieder die Reinigung der Stolpersteine vornehmen. Der 27. Januar ist der Holocaust Gedenktag. Über 6 Millionen Menschen jüdischen Glaubens wurden Opfer des Rassenwahnes. Mehr als 60 Millionen Menschen verloren durch den Krieg ihr Leben, gefolgt von unzähligen Verletzten. Mit der Geste gedenken wir den Opfern und mahnen „nie wieder“! Damit diese Aktion sichtbar und erkennbar wird bittet der Verein um rege Teilnahme. „Nie wieder“ ist heute! Sind Sie dabei!

Treffpunt 27.01.2025 17:30 Uhr Heppendorfer Str.27,
anschließend Herrenstraße 65



15.01.2025


Der Heimatverein Sindorf erhält eine Zuwendung der SPD Sindorf

Im Rahmen des Neujahrsemfangs der SPD Sindorf übergab die SPD einen Scheck in Höhe von Euro 300 an den Heimatverein. Den Scheck nahm Helga Feyen entgegen. Der Heimatverein dankt für die Zuwendung. In Ihrem Dankeswort erklärt Feyen, dass mit dieser Zuwendung die Weiterführung von kostenfreien Eintritten zu Veranstaltungen des Vereins gestärkt und erleichtert wird.







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